„Dreimal aussetzen, zwei ziehen – Krisen und Katastrophen als Chance?“
– Ausstellung mit Aquarellen und Leuchtstiftzeichnungen von Beatrice Habig –
Von Donnerstag, 17.05.2012, bis Sonntag, 24.06.2012, ist in der Orangerie im Grugapark Essen, täglich von 10.oo bis 18.oo Uhr die Ausstellung „Dreimal aussetzen, zwei ziehen – Krisen und Katastrophen als Chance?“ mit Aquarellen und Leuchtstiftzeichnungen der Künstlerin Beatrice Habig zu sehen.
Mit klar konturierter Symbolik und beeindruckenden Farbkonzepten illustriert die Essener Zeichnerin Beatrice Habig in schwarzhumorigen und dennoch liebevollen Detailstudien eine von Konflikten und Katastrophen geschüttelte Welt, die ihren Niedergang mit großer Geste abstreitet.
Die Künstlerin sieht den Reiz ihrer Arbeiten vor allem in dem Widerspruch zwischen kritischer Themenstellung und bewusstem Umgang mit einer vordergründig ästhetisierenden, in der Gesamtwirkung aber entlarvenden und karikierenden Formensprache.
Beatrice Habig selbst sagt augenzwinkernd: „Unsere ökologischen Systeme sind komplett veraltet und den modernen Anforderungen einer wachstumsorientierten Zivilisation nicht mehr gewachsen. Trotzdem können wir den Planeten nicht ohne weiteres abreißen, schließlich sind wir doch auf den Lebensraum Erde angewiesen. Der war übrigens in seiner natürlichen Urform sehr, sehr schön. Das gibt mir zu denken, aber auch Hoffnung. Wir sitzen ganz schön in der Tinte!“
Trotz aller Ironie möchte Beatrice Habig ihre Werke weniger als selbstgerechte Anklage denn als charmantes künstlerisches Plädoyer für eine generell friedliche, besonnene und eher nachhaltig asketische Lebensweise verstanden wissen.
„Geist und Vernunft“ sagt sie, „sind die einzigen Rohstoffe, deren Veredelung keinen Abfall hinterlässt. Deshalb helfen Kontemplation, ruhiges, kritisches Nachdenken und friedliche Kommunikation unserer kulturellen Entwicklung mehr als alle politischen Statements und schnellen Lösungen, die unsere Probleme nur kurzfristig verschieben und die Gesamtlage verschlimmbessern. Wenn die Zivilisation nicht ihre eigenen Kinder fressen will, muss sie ihren Standpunkt von Grund auf neu überdenken. Kunst kann helfen und trösten, wo Politik und Technik versagen müssen.“
Wer sich vom Witz, der Hoffnung und der Suche nach Ruhe und Schönheit in Habigs Werken überzeugen will, ist von Donnerstag, 17.5. 2012 bis Sonntag, 24.6. 2012 (täglich von 10.00 – 18.00 Uhr) in der Orangerie im Grugapark Essen herzlich willkommen.
Außerdem wird die Künstlerin am Freitag, 18.5.2012 von 14.00 bis 18.00 in der Ausstellung sein, um Fragen zu ihren Werken zu beantworten.